Gescheitert? – Warum ein Neuanfang so wichtig ist

Ein Neuanfang setzt nie einen einfachen Weg voraus. Die Beziehung zerbricht. Die erhoffte Karriere stellt sich nicht ein. Eine nötiger Umzug oder eine langwierige Krankheit. Situationen, auf die man nicht vorbereitet ist und deren Last man sich förmlich beugen muss. Die einzige Möglichkeit heil aus ihr hervorzukommen, scheint sich ihr zu stellen.

Schmerz annehmen

Je abrupter etwas endet, desto tiefer sitzt der Stachel. Umso schlimmer ist der Schock. Der Schmerz wird bleiben, aber die sich selbst gegebene Chance aus diesem Schmerz mit einem Neuanfang herauszutreten, ist immer da. Man muss seine Gefühle nur so schnell es geht priorisieren.

Das erfordert, dass man sein Scheitern mit all seiner Wucht akzeptiert. Seine Emotionen zurückzuhalten, wäre auch der falsche Ansatz. Man liefe Gefahr sie nicht zu akzeptieren und maskiert Gefühle zu unterdrücken, die sich im Laufe der Zeit so tief festsetzen, dass sie noch Jahre später weitreichende Schäden auslösen können.

Für einen Neuanfang ist Akzeptanz elementar. Der Prozess der Akzeptanz muss gegangen worden sein, um einen Neuanfang zu wagen. Der Blick nach vorne sollte nicht mehr von Tränen getrübt sein. Erst dann kann ein Artikel, wie dieser, eine kleine Hilfestellung vorgeben.

Akzeptieren und Lernen

Hat man die Chance auf einen Neuanfang, hatte man vorher also das Glück einer Wahl. Wenn es für manche Menschen, in einer schier ausweglosen Situation keine Möglichkeit gibt, diese zu verändern, konnte man selbst es schon. Man konnte die Geschichte weiterschrieben und in eine andere Bahn lenken. Man legte die Opferrolle ab und schaute wieder entschlossener in den Spiegel.

Dass man Angst vor dem Versagen hat, ist normal. Fast jeder hat sie. Fast jeder schafft es aber auch so zu tun, als wenn er sie nicht hätte. In unserer Gesellschaft fällt es schwer, zu sagen man hätte versagt. Noch geächteter fühlt man sich, wenn man in die Lage kommt ein zweites Mal zu versagen. „Das geht doch wieder in die Hose“ „Du weißt doch, wie es beim letzten Mal war“. Sätze, die von „Freunden“ und Bekannten nicht man ausgesprochen werden müssen, damit wir wissen, was sie denken.

Und selbst wenn man für das Versagen nicht einmal etwas persönlich kann, ist man in der Selbstpeinigung sehr oft sein größter Befürworter Schuld gewesen zu sein. Scheint es unmöglich sich aus die Kreislauf der Gedanken zu befreien, tauchen Sie ein. Nehmen Sie jede Scham, jeden eigenen Vorwurf in sich auf und versinken darin. Spüren es solange, bis Sie wieder auftauchen. Denn Sie werden wieder auftauchen.

Sie werden merken, dass Sie immer noch da sind. Sie müssen sich nicht von Ihren Vorwürfen und Versagen brechen lassen. Akzeptieren Sie es. Ziehen Sie die richtigen Schlüsse. Jedes Versagen bringt Ihnen Erfahrung. Sie sind auf zukünftige Situationen besser vorbereitet. Sie haben aus Ihrem Misserfolg kostbare Erfahrung gesammelt. Denn Sie sind nun gewappnet. Sie können zurückblicken und wissen was auf Sie warten könnte. Sie können Situationen vorausschauender einordnen und wissen welches Wagnis Sie eingehen. Das nächste Scheitern wird kommen. Der nächste Erfolg aber auch!